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Quartiersmanagement und Maßnahmensteuerung. Sozialer Zusammenhalt Bebra

Die Kleinstadt Bebra war bis zur Wiedervereinigung ein bedeutender Eisenbahnknotenpunkt. Nach 1990 kam es mit der Schließung des Instandsetzungswerkes der Deutschen Bahn zum Verlust von annähernd 5000 Arbeitsplätzen. Die Wirtschaftsstruktur der Stadt konnte sich von diesem Strukturwandel zwar wieder erholen, einige Ortsbereiche blieben aber durch den gleichzeitigen Rückzug der Bahn aus der Wohnungswirtschaft in einer Abwärtsspirale gefangen. In der ehemaligen Eisenbahnersiedlung am Göttinger Bogen paaren sich Sanierungsstau mit hoher Leerstandsquote. Anzeichen äußerer Verwahrlosung bescherten dem Quartier einen schlechten Ruf. Für das Quartier der nordwestlichen Kernstadt wirken sich der hohe Anteil an Schwerlastverkehr und die nicht angepasste Verkehrsinfrastruktur der ehemaligen innerstädtischen Bundesstraße sowie großflächige Leerstände negativ auf Stadtraum, Lebensqualität und Quartiersidentität aus.

Die Stadt Bebra wurde 2018 mit den beiden Bereichen „Göttinger Bogen“ und „Nordwestliche Kernstadt“ in das Programm „Soziale Stadt“ (seit 2020 „Sozialer Zusammenhalt“) aufgenommen. 2019 beauftragte die Kommune die ProjektStadt mit der Erstellung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK), das 2020 fertiggestellt und vom Ministerium anerkannt wurde. Im Juni 2021 nahm die ProjektStadt im Rahmen eines Folgeauftrags ihre Tätigkeit im Projekt- und Quartiersmanagement auf. Die im ISEK entwickelten Maßnahmen sollen nun umgesetzt werden. 
An erster Stelle steht der Bau eines Quartiers- und Familienzentrums auf dem Gelände der Grundschule. Eine wichtige Aufgabe im Programm „Sozialer Zusammenhalt“ ist die Begleitung und Unterstützung von Initiativen aus der Bewohnerschaft durch das Quartiersmanagement. Als „Kümmerer“ vor Ort soll es die Menschen im Quartier dazu motivieren, sich aktiv in Projekte der Quartiersentwicklung einzubringen und Aufgaben selbstorganisiert zu übernehmen. So wird auch die Identifikation der Bewohnerinnen und Bewohner mit der Nordwestlichen Kernstadt und dem Göttinger Bogen sowie der Soziale Zusammenhalt vor Ort gestärkt.

Daten & Fakten

Ziele
  • Verbesserung der städtebaulichen Anbindung der Quartiere an die Gesamtstadt
  • Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen
  • Schaffung selbsttragender Bewohnerorganisationen
  • Etablierung einer positiv besetzten Quartiersidentität 
LageDie nordwestliche Kernstadt liegt in Randlage der Innenstadt von Bebra und wird nach Norden hin durch die Bahntrasse begrenzt. Der Göttinger Bogen ist ein gänzlich von Bahntrassen umschlossener Ortsbereich im Norden der Kernstadt Bebra.
Leistungen ProjektStadt
  • Fördermittelmanagement, Maßnahmensteuerung
  • Quartiersmanagement 
  • Prozessbegleitende Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit
  • Beratung der Gemeinde, des Stadtteilbeirats und privater Investoren
AuftraggeberinStadt Bebra
FinanzierungStädtebauförderprogramm "Sozialer Zusammenhalt"

Projektblatt


Ihre Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Architekt und Stadtplaner Ulrich Türk

Leiter Stadtentwicklung Hessen Nord

Veronika Schreck

Projektmitarbeiterin Stadtentwicklung Hessen Nord