Die Nationalparkstadt Waldeck wurde im Jahr 2020 mit den beiden Ortskernen der Stadtteile Sachsenhausen und Waldeck in das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ aufgenommen. In Fortsetzung der Erarbeitung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) wurde die ProjektStadt im Frühjahr 2022 mit dem Fördergebietsmanagement beauftragt.

Die Nationalparkstadt Waldeck ist eine im ländlich geprägten Strukturraum des Landkreises Waldeck-Frankenberg liegende Kleinstadt mit ca. 6.700 Einwohnern. Sie hat dem Waldecker Land, dem touristischen Schwerpunkt Nordhessens, seinen Namen gegeben. Während der Ortsteil Waldeck das touristische Zentrum der Gemeinde und einer größeren Region ist, welches durch den Ausbau der touristischen Infrastruktur auch erhebliches wirtschaftliches Entwicklungspotenzial aufweist, ermöglicht und unterstützt der Ortsteil Sachsenhausen mit seinen Versorgungsangeboten und natürlich mit dem Sitz der Verwaltung überhaupt erst die Aktivierung des wirtschaftlichen und touristischen Entwicklungspotenzials. Die beiden Ortsteile sind daher als wirtschaftliches und funktionales Zentrum in Funktionsergänzung zu betrachten.

Aufgrund des Wandels der Präferenzen der deutschen Urlauber hat die gesamte Region seit den 1990er Jahren mit einem Bedeutungsverlust als touristische Destination zu kämpfen. Der Niedergang des Beherbergungs- und Geschäftsangebotes in den Ortskernen ist dafür Zeugnis. Seit einiger Zeit zeigen sich jedoch durch einen neuerlichen Wandel im Tourismusverhalten Aufschwungtendenzen, die durch neue geschäftliche Aktivitäten in den Kernen unterstützt werden.

Der Aufgabenschwerpunkt des Kernbereichsmanagements liegt dadurch in der Aktivierung und Vernetzung potenzieller lokaler Akteure für die Entwicklung touristischer und gewerblicher Angebote. Aus der Verflechtung mit den touristischen Entwicklungsinitiativen der Region um den Edersee und der Regionalentwicklung durch LEADER zeichnen sich Chancen für die städtebauliche und wirtschaftliche Reaktivierung der Zentren ab, die das Kernbereichsmanagement im Programm „Lebendige Zentren“ durch intensive Vernetzungsarbeit und Beratung unterstützt.