Erneuerung des Flutgrabens dient dem Hochwasserschutz
In einer Talmulde der oberen Unstrut gelegen, ist die Stadt Dingelstädt seit jeher durch Hochwasser gefährdet. Für Abhilfe sorgt der sogenannte Siechengraben, der bei starken Niederschlägen oder plötzlicher Schneeschmelze das von den Hängen abfließende Oberflächenwasser aufnimmt.
Im unteren Abschnitt wandelt sich der Graben zur Straße, die in einem „Trog“ liegt.
2004 beauftragte die Stadt Dingelstädt die Wohnstadt mit der Sanierung eines Teilstücks der Grabenstraße und des Siechengrabens. Im Einklang mit den Vorgaben des Denkmalschutzes erneuerte die Wohnstadt die seitlichen Mauern des historischen Flutgrabens ebenso wie die in Kronenhöhe verlaufenden Gehwege und Grundstückszufahrten in regional typischem Muschelkalkstein. Auch die etwa einen Meter tiefer liegende Grabensohle, die in Trockenzeiten als Fahrbahn dient, erhielt ein neues Pflaster.
Entlastung brachte die Sanierung der Grabenstraße auch für die Umwelt: Die Erneuerung der unterirdischen Rohre und eine bessere Anbindung an das städtische Klärsystem verhindert künftig den Überlauf von ungeklärtem Schmutzwasser in die Unstrut.
Daten & Fakten
Ziel | Erneuerung der Grabenstraße als Teil des Dingelstädter Siechengrabens inklusive der Gehwege und Grundstückszufahrten, Anbindung des Schmutzwasserabflusses an das städtische Klärsystem |
Lage | Grabenstraße-Siechengraben, 37351 Dingelstädt |
Realisierung | Planung und Betreuung der Baumaßnahmen durch die Wohnstadt |
Ablauf | 23 Monate Bauzeit |
Umfang | Streckenabschnitt von 270 Metern Länge für die Straße 162 Meter für den Siechengraben als Gewässer 2. Ordnung |
Investition | rd. 2,5 Mio. EUR aus Fördermitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, der Bund-Länder-Städtebauförderung, der Stadt Dingelstädt sowie der Bundesagentur für Arbeit |
Projektblatt
Die Grabenstraße im thüringischen Dingelstädt
Gestaltung von denkmalgeschützten Stadträumen