Riedberg, Frankfurt: Zukunftsorientierte Wohnformen, ein hoher Energiestandard und neue Ansätze der Mobilität sollen ein anschauliches Beispiel für nachhaltigen und energieeffizientes Bauen und Wohnen setzen.
Daten & Fakten
Ziel | Zukunftsorientierte Wohnformen, ein hoher Energiestandard und neue Ansätze der Mobilität sollen ein anschauliches Beispiel für nachhaltigen und energieeffizientes Bauen und Wohnen setzen. |
Lage | Frankfurt Riedberg, Graf-von-Stauffenberg-Allee 57 |
Ablauf | Baubeginn 06 / 2013, Fertigstellung 08 / 2015 |
Umfang | 17 geförderte Mietwohnungen mit 1.600 m² Wohnfläche auf 1.200 m² Grundstück, Investition: 7,5 Mio. € |
Nutzung | Wohnungsgrößen zwischen 28,5 und 125 m². Eine 2-Zimmerwohnung, je 8 Wohnungen mit 3 und 4 Zimmern. |
Umfeld | Parallel zur Wohnbebauung werden soziale Infrastruktureinrichtungen wie Schulen und Kitas errichtet. Im Quartier Mitte, in direkter Nachbarschaft zum Niederurseler Hang, befindet sich das Riedberg-Zentrum mit Supermarkt, Discounter, Drogerie sowie zahlreichen kleinen Geschäften, Cafés und Restaurants. Die neuen Stadtbahnlinien U8 und U9 schaffen eine schnelle Verbindung in die Innenstadt und zum Nordwestzentrum |
Planungskonzept | Gebäudeform, Kompaktheit und Ausrichtung sind auf Maximierung der Nutzung von Tageslicht, auf natürliche Lüftung und hohe solare Erträge ausgerichtet. Der Standard der Gebäudehülle (Boden, Wände und Fenster, Dach) orientiert sich an den Anforderungen des Passivhaus-Standards. Eine mechanische Lüftung mit Wärmerückgewinnung reduziert Wärmeverluste im Winter und erhöht den Wohnkomfort. Die natürliche Lüftung über die Fenster bleibt jederzeit möglich. Zur Gewinnung von Umweltenergien richtet sich das Gebäude mit seinem Pultdach Richtung Süden aus und erreicht über die dachintegrierte Photovoltaikanlage hohe Erträge. Dies schafft in den beiden oberen Geschossen zugleich attraktive Räume mit geneigten Decken und Emporen. Zusätzlich ist in die Süd-Fassade Photovoltaik integriert. Das Gebäude wird als Pilotprojekt des neuen Energiestandards „Effizienzhaus Plus“ der Bundesregierung errichtet. Es nimmt damit eine ab 2020 geltende Regelung der Europäischen Union vorweg, die besagt, dass nur noch Gebäude errichtet werden dürfen, die ihren Energiebedarf im Wesentlichen selbst erzeugen. Das Plus-Energie-Haus-Niveau wird erreicht, wenn sowohl ein negativer Jahres-Primärenergiebedarf als auch ein negativer Jahres-Endenergiebedarf vorliegen. Dabei sind folgende Energiebedarfe zu berücksichtigen: Heizwärme, Trinkwarmwasser, Hilfsenergie, Beleuchtung und Haushaltsgeräte. Das Haus ist als sogenanntes „Nur-Stromhaus“ geplant. Entsprechend sind alle energetischen Prozesse stromgeführt. Dies bedeutet eine klare Abwendung von jeglichen CO2-emittierenden Verbrennungsprozessen. Stromüberschuss von ca. 32.000 kWh/a ausreichend für ca. 144.000 km mit Elektromobilen. Planung: Architekturbüro HHS Planer + Architekten AG |