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Wie können Städte und Gemeinden Flüchtlinge menschenwürdig und dabei gleichzeitig flexibel und kostensparend unterbringen? In dieser Frage berät die Koordinierungsstelle Integrierte Flüchtlingsansiedlung (angesiedelt im Kompetenzcenter Integrierte Stadtentwicklung der ProjektStadt) seit Januar 2015 Städte und Gemeinden. Sie setzt dort an, wo Asylsuchende von den zentralen Aufnahmeeinrichtungen der Länder in die Obhut von Städten und Gemeinden überwiesen werden. Maßgebliches Ziel ihrer Arbeit ist die Einbettung der Unterbringungen in ein funktionierendes Wohnquartier bei gleichzeitiger Berücksichtigung hoher baulicher und sozialer Standards. Flüchtlinge sollen so als „Neue Nachbarn“ in bestehende Quartiere integriert werden.

Mit ihrem Wissen um die komplexen Wechselwirkungen in der Quartiersentwicklung bietet die Koordinierungsstelle konkrete Hilfestellung auf städtebaulicher Ebene: Städte werden die Aufnahme von Flüchtlingen nicht bewältigen können, ohne zusätzliche Kapazitäten zu schaffen. Hierfür entwickelt und erprobt die ProjektStadt zusammen mit Partnern aus Wissenschaft und Praxis Konzepte zum Einsatz innovativer modularer Bauweisen, die flexibel und kostensparend in Baulücken und Freiflächen bestehender Nachbarschaften integriert werden können. Sie erfasst vorhandene Unterbringungsmöglichkeiten in öffentlichen Einrichtungen und privaten Mietobjekten und prüft sie hinsichtlich ihrer Eignung.

Die Integration von Flüchtlingen ist eine Aufgabe, die die verschiedenen Akteure einer Stadt nur gemeinsam bewältigen können. Die IFA-Koordinierungsstelle unterstützt die Kommunen beim Aufbau von Kommunikationsstrukturen und der Koordinierung abgestimmter Planungsprozesse, um die soziale Integration zu fördern und den sozialen Frieden im Quartier zu sichern.

Daten & Fakten

LageHessen
Meilensteine• 2015 Einrichtung der Koordinierungsstelle Integrierte
  Flüchtlingsansiedlung
• Ab 2015 Umsetzung der Pilotphase in hessischen Kommunen
• Ab 2016 Evaluierung und Weiterentwicklung
LeistungenErarbeitung von Integrierten Handlungskonzepten zur Integrierten Flüchtlingsansiedlung, Prüfung von Konversionspotenzialen,
Begleitung der Entwicklung und Umsetzung einer Modulbauweise, finanzwirtschaftliche Beratung, Investorenberatung,
Zertifizierung von Liegenschaften, Förderung von Maßnahmen der Willkommenskultur, Bürgerbeteiligung, Gremien- und
Netzwerkarbeit

Ihre Ansprechpartner

Marion Schmitz-Stadtfeld

Leiterin Integrierte Stadtentwicklung

Vera Neisen

Projektleiterin Integrierte Stadtentwicklung