Denkmalgerechte Sanierung der Gebäudehülle und Wiederherstellung der Freianlagen
Gartenstadt „Am schmalen Rain“, Gotha, 6. Bauabschnitt, Friedrich-Ebert-Straße 26 – 34 denkmalgerechte Sanierung der Gebäudehülle und Wiederherstellung der Freianlagen
Die Wohnsiedlung „Am schmalen Rain“ in Gotha ist ein überregional bedeutsames Beispiel für den von der Gartenstadtbewegung beeinflussten Genossenschaftswohnungsbau in Thüringen der 20er Jahre. Die Siedlung wurde von der Gothaer Baugenossenschaft für Beamte und Arbeiter der Eisenbahnverwaltung in Weiterführung eines Wettbewerbes zum Bau einer „architektonisch charaktervollen und siedlungstechnisch einwandfreien Wohnanlage“1) nach den Plänen der Architekten Bruno Tamme, Richard Neuland und Regierungs-Baumeister Pfitzmann in den Jahren 1927 bis 1928 errichtet. Die Siedlung steht unter Denkmalschutz und wird seit mehreren Jahren unter Einsatz von Städtebaufördermitteln in Einzelschritten saniert. Gegenstand des nunmehr 6. Bauabschnittes war die denkmalgerechte Sanierung der Gebäudehülle der Wohngebäude Friedrich-Ebert-Straße 26 – 34 und die Wiederherstellung der Außenanlagen.
1) Wohnstadt 1995, S. 12 in: Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege, Neue Folge 21, Erfurt 2005
Daten & Fakten
Ziel | Bewahrende und rekonstruierende Modernisierung der Wohnsiedlung „Am schmalen Rain“ in Gotha zur Erhaltung des denkmalgeschützten Ensembles aus den 1920er Jahren |
Lage | Südwestlich des Hauptbahnhofs in 99867 Gotha mit Blick zum Inselsberg im Thüringer Wald |
Realisierung | Siedlung 1996 von der Stadt Gotha als Sanierungsgebiet förmlich festgelegt, Realisierung der Sanierungsziele des städtebaulichen Rahmenplanes in Bauabschnitten, Bauplanung und -betreuung im direkten Auftrag der örtlichen Baugenossenschaft |
Bauzeit | Bauabschnitte 1 bis 5 im Zeitraum 1996 bis 2010, 6. Bauabschnitt 2011 bis 2012 |
Umfang & Bauabschnitt | Fünf Mehrfamilienhäuser zweigeschossig mit teilweise ausgebautem Dachgeschoss, insgesamt 31 Wohnungen mit 2.026 m2 Wohnfläche |
Finazierung | 1,044 Mio. EUR Gesamtkosten, davon 289.000 EUR aus Städtebaufördermitteln des Bundes, des Freistaates Thüringen sowie der Stadt Gotha |
Besonderheiten | Das Bauvorhaben war Teilnehmer am „tag der architektouren“ 2013 der AKT Thüringen und erhielt 2013 den Fassadenpreis der Stadt Gotha, die Siedlung „Am schmalen Rain“ wurde in das Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus 2015“ aufgenommen |