Wachstum und Nachhaltige Erneuerung
Im Jahr 2016 wurde die Stadt Lampertheim in das Bund-Länder-Programm „Stadtumbau in Hessen“ aufgenommen. Seit 2020 heißt dieses Programm „Wachstum und Nachhaltige Erneuerung“. Maßnahmen, die im Rahmen dieses Programms umgesetzt werden, werden zu je einem Drittel durch Mittel des Bundes, des Landes Hessen und der Stadt Lampertheim finanziert.
In den Jahren 2017 und 2018 wurde von der ProjektStadt das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) erstellt, das nach dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung und der Genehmigung des Ministeriums den Leitfaden und Rahmen für den Stadtumbauprozess bildet. Intensiv in den Prozess eingebunden wurden die Kommunalverwaltung, alle ansässigen Interessengruppen sowie die breite Öffentlichkeit. Nur so konnten die jeweiligen Anforderungen, Zielvorstellungen und Bedürfnisse aufeinander abgestimmt werden.
Im ISEK wurde eine Reihe von Maßnahmen vorgestellt, die nun sukzessive in die Umsetzung gehen. Dazu zählen mehrere Einzelmaßnahmen, die bereits abgeschlossen sind, wie z.B. das Spielschiff im Stadtpark, die öffentliche Toilette am Domplatz und die Begrünung von Straßenräumen. Darüber hinaus wurden einige Konzepte und Machbarkeitsstudien aus Mitteln des Stadtumbaus finanziert. Derzeit werden mit der Umgestaltung des Alfred-Delp-Platzes und der Modernisierung der Zehntscheune zwei große Maßnahmen geplant und voraussichtlich ab dem Jahr 2023 umgesetzt.
Mit dem Programm „Grün mittendrin“ werden innerhalb des Stadtumbaugebiets in der Innenstadt Lampertheims private Maßnahmen zur Entsiegelung und Begrünung von Gärten, Höfen, Fassaden und Dächern gefördert. Im Rahmen des Stadtumbaumanagements wird den Eigentümerinnen und Eigentümern von Grundstücken im Stadtumbaugebiet eine Grünberatung angeboten.
Bei der Realisierung der Einzelmaßnahmen wird weiterhin auf die intensive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger gesetzt. Dabei kommen crossmediale Bürgerbeteiligungsformate zum Einsatz. Neben vielen Beteiligungsmöglichkeiten vor Ort spielt auch die E-Partizipation eine große Rolle: Mit dem Kommunalportal „sag’s doch mol“ konnte schon im ISEK-Prozess die aktive Teilhabe der Bürgerschaft auch durch digitale Medien unterstützt werden.
Wie fruchtbar der Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern sein kann, hat die Beteiligung an der Planung zum Alfred-Delp-Platz gezeigt. Im Rahmen einer Postkartenaktion am „Tag der Städtebauförderung“ gingen viele Anregungen ein, die eine sehr gute Grundlage für die Fachplanung gebildet haben.